Schloss Salem

Schloss Salem (Foto: Carsten Przygoda / pixelio.de)

Das Schloss Salem zählt unumstritten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee. Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1178 von Papst Alexander III. direkt dem Vatikan unterstellt, statt dem Diözesanbischof in Konstanz, der eigentlich die Zuständigkeit besaß. Im Laufe der Jahre wurde das Kloster durch die Salzförderung und den Weinbau zu einem der bedeutendsten in ganz Deutschland. Um 1285 wurde der Bau eines gotischen Münsters begonnen, der im Jahr 1414 fertig gestellt wurde und den Reichtum und die Produktivität des Klosters zu dieser Zeit aufzeigt. Er gilt als einer der wichtigsten hochgotischen Bauten im süddeutschen Raum.
Im 30jährigen Krieg und in einem Brand am Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster fast vollständig zerstört und musste wiederaufgebaut werden. Im Gegensatz zur bescheidenen Gestaltung des Klosters vor der Zerstörung legte man nun großen Wert auf einen prunkvollen Ausbau, um zur Zeit der Gegenreformation die richtige Außenwirkung zu haben. Die gotischen Elemente des Münsters wurden zunächst durch barocke, später durch frühklassizistische Stilelemente ersetzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts löste sich der Konvent auf, unter Prinz Max von Baden wurde das Gebäude 1920 in ein Elite-Internat umgewandelt. Diese Funktion hat das Schloss bis heute inne.

Die historischen Gebäude, die prachtvollen Innenräume und die weitläufigen Parkanlagen machen das Schloss Salem zu einer beliebten Bodensee Sehenswürdigkeit. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich zusätzlich zahlreichen Museen und Ausstellungsräume, wie zum Beispiel das Feuerwehrmuseum, das Brennereimuseum oder die historische Schmiede, die jährlich eine Vielzahl an Besuchern anlockt.